Je nach Untergrund können verschiedene Putze zum Einsatz kommen. Zum einen ist hier mineralischer Putz zu nennen, zum anderen kunstharzgebundene Putze. Letztere werden gern als „pastös“ bezeichnet, weil sie die Konsistenz einer Paste haben. Mineralischer Putz verfügt über die Bindemittel Kalk und Zement, er ist diffusionsoffen und nicht brennbar. Seine starre Struktur eignet sich vor Untergründe, die besonders dämmend wirken. Durchgefärbte Putze gibt es dabei nur wenige, meist ist eine Fassadenbeschichtung nötig.
Silikonharzputze besitzen als Bindemittel Silikonharz, sie sind ebenfalls diffusionsoffen und weisen Wasser sehr gut ab. Gleichzeitig sind sie ausreichend witterungsbeständig.
Dispersionsputze setzen auf organische Bindemittel, die wiederum auf Erdölbasis hergestellt worden sind. Sie sind sehr widerstandsfähig und wasserabweisend. Dispersionsputze gibt es inzwischen in vielen verschiedenen Farb- und Oberflächenvarianten.
Silikatputze zeichnen sich durch ihre Glätte aus, die sie wiederum aus der Mischung der Bindemittel aus Kaliwasserglas und Dispersionen beziehen.
Des Weiteren gibt es verschiedene Spezialputze, die zum Beispiel einen Lotus-Effekt aufweisen, der wiederum dafür sorgt, dass die Fassade sehr sauber und trocken bleibt.
Wichtig ist vor dem Aufbringen jeglicher Putzart vor allem der Unterputz. Der Untergrund für diesen muss fest und tragfähig sein, er darf keine haftmindernden Substanzen aufweisen. Dazu gehören zum Beispiel Staub oder Schmutz. Auf der gesamten Putzfläche muss ein gleichmäßiges Feuchtigkeitsniveau herrschen. Ist die Haftfähigkeit nicht ausreichend gegeben, sollte eine Haftbrücke aufgetragen werden. Ansonsten lässt sich der Putz nicht gut auftragen und verarbeiten.
Der auf den Unterputz folgende Oberputz muss zu diesem passen. Dabei werden entweder dünnschichtige Oberputze verwendet, die eine starke Körnung enthalten und maximal fünf Millimeter dick sind. Ist die Körnung weniger als drei Millimeter dick, muss eine Gewebespachtelung aufgetragen werden. Dicke Oberputze weisen eine mittlere Stärke von bis zu 20 Millimetern auf, wobei hier der Unterputz mit eingeschlossen ist.
Unterscheidungsmöglichkeiten gibt es auch noch hinsichtlich der Beständigkeit des Putzes gegenüber verschiedenen Einflüssen. Der Sockelputz wird zum Beispiel in dem Bereich aufgebracht, der besonders durch Spritzwasser gefährdet ist. Er reicht dann bis zu einer Höhe von 20 cm über dem Erdboden und soll die vertikale Abdichtung des Kellers um wenigstens 10 cm überlappen.
Der Mörtel mit hydraulischen Bindemitteln kommt für den Außenputz an Kellerwänden zur Anwendung. Diese Bindemittel binden auch dann ab, wenn das Milieu feucht ist, gleichzeitig sind sie nicht wasserlöslich. Hydraulische Kalke, Zement und Trass gehören zu diesen Bindemitteln. Bei erdberührenden Kellerwänden reicht ein Putz nicht aus, hier muss zusätzlich eine Perimeterdämmung vorgesehen werden.
Zuletzt sei an dieser Stelle der Armierungsputz genannt. Dieser wird immer dort aufgebracht, wo eine Außenwand besonders belastet wird, was durch einen ungleichmäßigen Untergrund oder durch spezielle Oberputze der Fall sein kann. Der Armierungsputz wird dann als Zwischenschicht zwischen oberen und unteren Putz verbaut und bekommt eine vollflächige Gewebeeinlage. Somit können sich später im Putz keine Risse bilden.
Gern erläutern wir von der Fassadenmanufaktur Ihnen auch weitere Begriffe rund um den Putz, denn Sie entscheiden selbst, wie Ihr Haus aussehen soll. Wählen Sie zum Beispiel den Kratzputz mit großer Korngröße, damit Sie die gewünschte Struktur an der Fassade erhalten. Sie können auch den Scheibenputz wählen, bei dem eine hohe Glätte des Putzes durch das Auftragen per Glättkelle erreicht wird. Der Rollputz wird nach Wunsch modelliert, Spritzputz mit der Maschine aufgetragen. Gern zeigen wir Ihnen entsprechende Beispiele und helfen Ihnen bei der Auswahl des für Sie geeigneten Putzes.